Er steht im Gegensatz zum »Idol«, unter dem wir heute auch etwas ganz anderes verstehen (είδωλο, ídolo, »Trugbild«, »Traumbild« und είδος, ídos, »Urbild« oder »Gestalt«).
Bei der Einteilung von Zeichen innerhalb der Semiotik (Zeichentheorie) und der Linguistik steht der Begriff »Ikon« für ein Zeichen, das sich auf seinen bezeichneten Gegenstand durch das Merkmal der Ähnlichkeit bezieht.
Die »Ikone« ist das Kultbild der Ostkirchen, besonders der orthodoxen Kirchen des byzantinischen Ritus. Der Zweck der Ikonen ist, Ehrfurcht zu erwecken und eine existenzielle Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Dargestellten zu sein, indirekt auch zwischen dem Betrachter und Gott. Daher werden sie auch nicht als Dekoration angesehen sondern als heiliges Abbild. Dies erklärt, warum Ikonen immer in der gleichen Art erstellt werden. Die Darstellung von Personen ist zweidimensional, wodurch betont wird, dass die Ikone Abbild der Wirklichkeit, nicht die Wirklichkeit selbst ist.
Die Ikonenverehrung richtet sich also nicht auf das Bild, sondern auf die »hinter dem Bild« präsente Wahrheit.
Es geht nicht um eine persönliche Umsetzung einer Idee (!), einer individuellen, schöpferischen Ausdrucksweise des Künstlers, der das Werk auch nicht signiert.
So eröffnet eine zunächst simple Bezeichnung aus dem »virtuellem Raum« neue Kenntnisse über sakrale Kunst.
Ich denke über eine Fortsetzung unter dem Begriff »Avatar« nach...
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