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Ficinos Geheimnis

28/2/2015

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Die 22 Trumpfkarten des Tarot de Marseille, das mit Vorliebe fürs Kartenlegen benutzt wird, wirken mit ihren merkwürdigen allegorischen Darstellungen allesamt sehr rätselhaft.
Was bedeuten sie und wer hat sie mit welchem Ziel geschaffen?
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Den Ausgangspunkt der Untersuchung zur Geschichte dieser Karten bildet die Entdeckung einer Botticelli zugeschriebenen Freske im ungarischen Schloss Esztergom. Wie erklärt sich die frappierende Ähnlichkeit dieses Bildes mit der Karte der Mäßigkeit im Tarot de Marseille? Und warum gibt es so viele Gemeinsamkeiten zwischen der Spielkarte des Teufels und jener bekannten Zeichnung des Malers, die Luzifer inmitten von Dantes „Inferno“ zeigt? Hat Botticelli möglicherweise an der Entstehung des Spieles mitgewirkt? Sogar in der Kathedrale von Siena sind auf dem Boden eindeutige Tarot-Motive zu finden. In Florenz, der Heimatstadt des Künstlers, wird die Entstehungsgeschichte der Tarot-Karte des Wagens anhand neuer Beweisstücke aufgeklärt: Die Quellen stammen von Grafiken und Texten aus den Schriften des bekannten Humanisten Marsilio Ficino. Er gehörte zu den von Lorenzo I. de‘ Medici geförderten Persönlichkeiten der Renaissance. Ficino war Übersetzer von Platons Werken, aber auch Priester, Astrologe und Zauberer. Im lockeren Kreis seiner Schüler, die er „Akademiker“ nannte, hatte Ficino eine Lehre von der Unsterblichkeit der Seele ausgearbeitet und verbreitet. Dieses Denken sollte der italienischen Renaissance ihren mystischen Elan verleihen und die Kunst der Zeit beeinflussen, insbesondere die Malerei Botticellis.
In einer überaus interessanten Dokumentation auf ARTE von Philippe Truffault und Christophe Poncet wurden zahlreiche Indizien zusammengetragen, die alle auf die Gestalt des berühmten Gelehrten und seines Kreises hindeuten. So erweist sich das Kartenspiel als Vermittler der esoterischen Lehre, die Marsilio Ficino seinen Schülern nahebrachte.
Ich forschte nach und nahm Kontakt mit Christophe Poncet auf. Von ihm erfuhr ich, dass es sich bei dem Text um einen Auszug aus Kapitel 34 mit dem Titel „De harmonica animae compositione“ des Compendium auf Platons Timaios handelt. Ich fand ihn in der 1491 Ausgabe des Gesamtwerks von Plato in der Übersetzung von Ficino und übersetze die Passage gerade aus dem Lateinischen.

Fortsetzung folgt…

Die komplette Dokumentation habe ich hier hochgeladen.
(Passwort auf Anfrage)
Tarot de Marseille - ARTE-Dokumentation
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